1. Unsere weltanschauliche Grundlage

Unsere weltanschauliche Grundlage ist der wissenschaftliche Sozialismus, der Marxismus-Leninismus. Ohne revolutionäre Theorie kann es keine revolutionäre Praxis geben. Das Wissen um die Notwendigkeit des revolutionären Sturzes der Bourgeoisie und ihres Staates, das Streben nach dem Sozialismus und Kommunismus entsteht in den Kämpfen der Arbeiterklasse um ihre unmittelbaren Lebensinteressen nicht von selbst. Dazu sind wissenschaftliche Erkenntnisse notwendig, die die revolutionäre Arbeiterbewegung sich immer wieder neu erarbeiten muss und für die sie die Erfahrungen vorangegangener Kämpfe, Niederlagen und Siege nutzt. Wenn wir die Gesellschaft verändern wollen, müssen wir diese verstehen. Das können wir nur mit einer wissenschaftlichen Herangehensweise. Eine solche Herangehensweise zeichnet sich dadurch aus, dass sie nicht bei der Betrachtung von Erscheinungen stehen bleibt, sondern diese auf der Grundlage der ihnen innewohnenden Gesetzmäßigkeiten untersucht. Die erkenntnistheoretische Grundlage der Wissenschaft besteht darin, dass die Welt grundsätzlich erkennbar und veränderbar ist.

Der wissenschaftliche Sozialismus beruht auf den praktischen Erfahrungen der Arbeiterbewegung und den theoretischen Erkenntnissen von Marx, Engels, Lenin und anderen herausragenden Revolutionären. Eine der entscheidenden Erkenntnisse war, dass die Arbeiterklasse nicht nur eine leidende und unterdrückte Klasse ist, sondern die revolutionäre Kraft, die fähig ist, die Kapitalistenklasse zu stürzen. Das Ziel der klassenlosen Gesellschaft ist keine Utopie, kein wünschbares Ideal oder ethisches Prinzip, das an der Realität immer scheitern muss. Der Kommunismus ist möglich und notwendig. Der Kapitalismus bewegt sich in unauflösbaren Widersprüchen, für die er keine Lösung anzubieten hat. Diese Lösung kann nicht innerhalb der kapitalistischen Ordnung gefunden werden, sie liegt eben außerhalb des Kapitalismus, im Sozialismus. Allerdings vollzieht sich auch der Übergang zum Sozialismus nicht von selbst. Er kann nur durch das bewusste, kämpfende und organisierte Handeln der revolutionären Klasse, des Proletariats, durchgesetzt werden – die dafür erforderliche, einzig mögliche Organisationsform des Proletariats ist die kommunistische Partei.

Der Kommunismus als unser Ziel und als revolutionäre Bewegung, die nach diesem Ziel strebt, orientiert sich am historisch-dialektischen Materialismus und seiner praktischen Anwendung als Wissenschaft vom Klassenkampf. Er muss deshalb auch als Wissenschaft praktiziert werden – wobei der entscheidende Teil dieses Studiums in der praktischen Anwendung seiner Erkenntnisse in den Klassenkämpfen unserer Zeit besteht. Wir können diese Kämpfe nur erfolgreich führen, wenn wir uns auf den wissenschaftlichen Sozialismus, den Marxismus-Leninismus, stützen.

Der Marxismus-Leninismus, das ist die Synthese aus der Theorie und Praxis des Kampfes für die Diktatur des Proletariats, für die Herrschaft der Mehrheit über die Minderheit und den Kommunismus. Er ist nicht eine Sammlung von Zitaten und Lehrbuchweisheiten, sondern eine lebendige, sich ständig weiterentwickelnde Wissenschaft. Gleichzeitig beruht er auf grundlegenden Erkenntnissen, die sich aus der Menschheitsgeschichte und ihrer adäquaten Erfassung durch die Entwicklung der Wissenschaften ergeben. Diese Erkenntnisse sind im historischen Materialismus, in der Erkenntnis der dialektischen Entwicklungsgesetze alles Bestehenden, der Marxschen Kritik der Politischen Ökonomie, in den Erkenntnissen über die Unlösbarkeit der Klassenwidersprüche im Kapitalismus, über die Notwendigkeit der klassenlosen Gesellschaft, die Arbeiterklasse als revolutionärem Subjekt und die kommunistische Partei als ihrer revolutionären Organisationsform, in der Auffassung des Imperialismus als der vom Monopolkapital dominierten Epoche des Kapitalismus sowie der Auffassung vom bürgerlichen Staat als Staat der herrschenden Klasse zusammengefasst.

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